Wenn es um die optische Gestaltung geht, werden Themen rund um Feminismus meist mit den Farben rosa oder lila untermalt. Warum? Gute Frage. Angeblich, weil das weibliche Farben sind. So, wie blau als männliche Farbe rezipiert wird.

Laut historischer Farbenlehre war diese – recht unnötige – Farbenzuordnung einst allerdings genau andersherum.

Rot galt als Signalfarbe von Männlichkeit. Das begann bereits beim Jesuskind und zog sich weiter über den Adel bis hin zur Mode, die sich an den blutigen Hemdflecken von Kriegssoldaten orientieren sollte. Selbst der erste, 1897 gegründete Fußballverein hatte rosa Trikots. Blau hingegen war die Farbe der Jungfrau Maria – also für Frauen vorbehalten.

Geändert haben soll sich diese Zuordnung erst ab 1940, glauben Historiker:innen. Manche sagen, das hänge mit der aufkommenden blauen Arbeitskleidung von Matrosen und Handwerkern zusammen.  Auch gibt es den Mythos, das komme vom „Rosa Winkel“, den homosexuelle KZ-Häftlinge tragen mussten.